Freitag, 27. Juli 2012

Was ist eigentlich Shaabi?

Über die Herkunft des ägyptischen Shaabi (auch Sha´abi) gibt es verschiedene Aussagen. Viele fassen darunter verschiedene Folklorestile zusammen, wie Fellahi (Tanz der Bauern), Ghawazee (ägyptische Zigeuner), nubische Tänze, Beduinentänze sowie den Saidi. Das Wort Shaabi selbst bedeutet „vom Volk“.

Fest steht, dass der beliebte moderne Shaabi, wie auch der Baladi, als Weiterentwicklung dieser Folklore in Kairo entstand. Er ist die Musik der städtischen Arbeiter und gilt deshalb auch als der Sound der Straße. Viele dieser Menschen zogen vom Land nach Kairo und brachten ihre heimische Musik mit. In der Stadt mischte sich diese mit klassischen ägyptischen Stilen und westlicher Musik.
Aktuelle, auch bei uns bekannte Vertreter dieses urbanen Shaabi sind z.B. Hakim oder Saad. Moderner Shaabi ist sehr pop-lastig, mit starkem Rhythmus und Gesangsstimmen, die oft ein wenig rau klingen. Er ist emotional, aber auch fröhlich und frech mit Anspielungen und Doppeldeutigkeiten. 
Der Rhythmus ist typisch Baladi oder Saidi.
Bei uns läuft der Shaabi oft einfach unter den Bezeichnungen ägyptischer Pop oder Saidi-Pop.

Shaabi als Tanz hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Baladi. Er ist sowohl erdig als auch lebhaft und fröhlich. Die Bewegungen wirken natürlich, locker, spielerisch. Da es der Tanz der normalen Leute ist, den man auch oft zusammen auf Feiern genießt, ist er grundsätzlich sehr frei in der Form und ungekünstelt im Ausdruck.

Als Beispiele für den Shaabi hier zwei Videos. Das erste ist ein eher traditioneller Shaabi des ägyptischen Tänzers Shafeek Ibrahim. Ich habe bei ihm einen Workshop genossen.
Das zweite Video zeigt die schwedisch-italienische Tänzerin Farida mit einem modernen Shaabi.





Den Spaß am modernen Shaabi erleben wir zur Zeit im Unterricht. Wir erproben verschiedene vielseitige Kombis (die mit leichten Änderungen auch für andere Stile wie Baladi und Raqs Sharki verwendbar sind), hören uns in die Musik ein und improvisieren. Am Ende kann, je nach Wunsch der Gruppe, eine komplette Choreographie stehen.


Freitag, 20. Juli 2012

Die Ferien beginnen – wir tanzen weiter!


In den letzten Wochen hat unsere neue Gruppe für Orientalischen Tanz weiter Form angenommen.
Wir tanzen donnerstags, 20:30 – 22:00 im schönen Übungsraum des Yoshin-Ryu.

Wer Interesse hat, ist weiterhin herzlich eingeladen, zu Probestunden vorbeizuschauen.
Wir freuen uns auf dich!

Unsere großzügige Unterrichtszeit startet mit einem gründlichen Warm-up, das neben Yoga-Elementen auch Übungen zur gezielten Kräftigung unserer „Tanzmuskulatur“ enthält.
Im Technik-Teil beschäftigen wir uns im Moment mit dem modernen ägyptischen Shaabi und passenden Kombis (dazu in den nächsten Tagen mehr).
Die Wiederholung von Basisbewegungen mit Variationen in verschiedenen Anspruchsniveaus und ihrer schrittweisen Kombination zu komplexeren Bewegungen (Layering) kommt natürlich auch nicht zu kurz.
Das freie Tanzen bietet Möglichkeiten für individuelle Weiterentwicklung, „Sackenlassen“, Ausprobieren oder einfach Austoben.
Mit einem Cool-down lassen wir den Unterricht ausklingen.

Der Tanzraum des Yoshin-Ryu bietet uns mit zwei großen Spiegelwänden, einer guten Musikanlage und individuell dimmbarer Beleuchtung einen sehr schönen Rahmen.

Wir machen keine Ferien – auch in den kommenden Wochen besteht also jederzeit die Möglichkeit zum Einstieg!